Die Pfarre Melk

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Im 11. Jahrhundert gründete das Bistum Passau die Pfarre Melk. Die Pfarrkirche zum Hl. Stephan lag auf dem Höhenrücken östlich der Burg bzw. des Klosters. Da der Weg für die Melker Bürger beschwerlich war, errichteten sie im 15. Jahrhundert eine Marienkapelle im Markt, die 1508 Pfarrkirche wurde.

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wendete sich ein großer Teil der Bevölkerung dem Protestantismus zu. Die Bürger entwickelten ein starkes Selbstbewusstsein und strebten nach größerer Unabhängigkeit vom Stift. Dennoch verteidigten sie den Markt 1619 erfolgreich gegen oberösterreichische Protestanten, die mit einer Armee gegen Wien zogen. Das "Reformationspatent" des Jahres 1627 und die darauf folgende Ausweisung aller evangelischer Lehrer und Pastoren bedeutete das Ende des Protestantismus in der Öffentlichkeit. Nur einige adelige Familien in der Umgebung konnten privat noch evangelisch bleiben.

1693 tauschte das Stift von der Diözese Passau die Pfarre Melk mit den Filialkirchen Matzleinsdorf und Maierhöfen gegen die Pfarren Baden, Oberwaltersdorf und Moosbrunn ein.

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