Auf der folgenden Karte sind die historischen Sehenswürdigkeiten von Melk mit Nummern versehen, im Text darunter werden diese erklärt.
Stadtrundgang Melk
Wir beginnen unseren lehrreich-romantischen Rundgang durch ein halbes Jahrtausend dort, wo auch schon damals so mancher Besuch des Marktes Melk seinen Anfang nahm.
An der Stadtmauer mit ihrem WEHRGANG (1) , an dem Punkt, wo bis 1874 das Wienertor einen der Eingänge in das Städtchen unter dem Stift darstellte. Auf dem weiteren Weg durch die Wiener Straße zur barocken Fassade eines BÜRGERHAUSES (3) bewundern wir noch die FRESKENRESTE (2) an der Außenmauer des Hauses gegenüber. Nun öffnet sich vor uns der Rathausplatz mit einer Fülle von Eindrücken.
Das ehemalige Lebzelterhaus (1657) mit den bemalten Fensterläden beherbergt heute eine APOTHEKE (4). Gleich daneben steht das Rathaus mit dem STADTWAPPEN (5). Die Reliefbüste des Abtes Alexander Karl hält von hier stille Zwie-sprache mit der Statue des heiligen Koloman auf dem MARKTBRUNNEN (6) gegenüber. Mittelalterliche PROFANE BAUKUNST (7) begegnet uns beim nächsten Haus, während gegenüber der ALTE BROTLADEN (8) mit seinen beiden Türmchen noch heute mit Schindeln gedeckt ist. Vom Rathausplatz spazieren wir nun durch den ältesten Straßenzug Melks, die Sterngasse, die 1847 als einzige vom Großbrand verschont blieb, vorbei an einem FRESKENHAUS (9) zur ehemaligen STIFTS-TAVERNE (10) , 1736 von Bau-meister Franz Munggenast erbaut. Auf diesem Bau kommen das Steck-schild „Goldener Stern” und die Steinplastik „Krönung Mariens” besonders gut zur Geltung. Kurz bevor unser Weg in die Kremser Straße führt, sehen wir bei einem Abstecher durch einen Seitenweg ein Stück ältestes Melk, das HAUS AM STEIN (11), mit seinem uralten, unter Naturschutz stehenden Weinstock.
Das nächste Ziel ist die „NIBELUNGEN-GEDENK-TAFEL” (12) in der Kremser Straße, dann Teile der alten Stadtmauer mit einem HALBTURM (13) und schließlich der SALZ-HOF (14) , um 1650 erbaut.
Von hier kommen wir an einem schönen Torbogen vorbei zum SCHIFFSMEISTERHAUS (15) . Die Hochwassermarken der letzten großen Katastrophen zeigen den jeweiligen Wasserstand des Donaustroms. Der „Lug ins Land” der Melker Wehranlage folgt kurz danach. Es ist das 1550 erbaute „HAUS AUF DEM STEIN” (16) . Durch den Stadtgraben, vorbei an zwei STADT-TÜRMEN (17) , (18) aus dem Barock, kommen wir nun zum schönsten Profanbau Melks.
Das alte POSTHAUS (19) . Es wurde 1792 im Auftrag des Postmeisters Freiherr von Fürnberg erbaut, diente später der Melker Sparkasse als Standort und ist heute ein würdiger Rahmen für das Heimatmuseum. Die reich geschmückte Fassade dieses Bauwerks noch vor Augen, gehen wir weiter in Richtung Hauptplatz und kommen nun zum PFARRHOF (20) , ein Barockbau des Wiener Baumeisters Matthias Gerl mit sehr eigenwilliger Fassadengliederung. Dem Eingang gegenüber finden wir ein überlebensgroßes Standbild des HEILIGEN NEPOMUK (21) , der sein Kruzifix schützend hochhält. Diese Geste des Brücken-heiligen galt der Straßen-brücke, die hier über den Weiherbach führte. Und jetzt erblicken wir rechts vorne die gotische STADT-PFARRKIRCHE (22) aus dem 15. Jahrhundert mit der beachtenswerten Kalvarien-berggruppe. Die überbaute Kirchengasse führt uns wieder zur Hauptstraße und Fußgängerzone, wo uns eine Gedenktafel an den großen österreichischen Komponisten ANTON BRUCKNER (23) erinnert.