Geschichtliches

Geschichte und Entwicklung

Der Ort wird erstmals 831 Medilica genannt, als König Ludwig der Deutsche dem Kloster Herrieden Besitzungen zu Melk und Pielach bestätigte, die er schon zur Zeit Karls des Großen erworben hatte. Über die Wortformen Medelik, Medlicensis, Melckh und Mölk entstand schließlich das heutige Melk.

Funde ab der Jungsteinzeit beweisen, dass der Ort schon prähistorisch besiedelt war, möglicherweise als Teil einer Überfuhr über die Donau. Das römische Kastell Namare wird am Ansatz der heutigen Donaubrücke oberhalb der Pielachmündung vermutet.

976 wurde die Königsburg in Melk dem neueingesetzten Babenberger Markgraf Luitpolt übergeben. Markgraf Leopold III., der Heilige, übertrug die Festung den aus dem Kloster Lambach berufenen Benediktinern und bestiftete das Kloster neu.

Melk besaß zumindestens seit dem Hochmittelalter das Recht der Selbst-verwaltung und –verteidigung sowie verschiedene Wirtschaftsprivilegien mit Maut-, Zoll- und Marktrechten und hatte daher im Schutz des Burg- und heutigen Klosterfelsens schon sehr früh den Charakter einer bürgerlichen Siedlung.

Die günstige Verkehrslage an der Donau haben Melk bald die Bedeutung eines wichtigen Warenumschlagplatzes gebracht, dessen Einzugsbereich über die Donau in das südliche Waldviertel, in die Wachau und in das südlich an-schließende Alpenvorland reichte. Von großer Bedeutung waren für Melk der Wochenmarkt und der bis zu zwei Wochen dauernde Kolomani-Jahrmarkt, der heute noch am 13.Oktober als „Kolomani-Kirtag“ abgehalten wird.

Am Ende 19.Jahrhunderts erhielt Melk Bedeutung als zentraler Verwaltungsort durch die Errichtung der Bezirkshauptmannschaft (1897) und die Stadterhebung (1898). Durch die Errichtung neuer Gebäude für die Bezirksverwaltung und andere öffentliche Einrichtungen (z.B.: Pionierkaserne) nahm Melk einen neuerlichen Aufschwung. Dazu setzte in Stift und Stadt schon in der Zwischen-kriegszeit, vor allem aber ab den sechziger Jahren, der Fremdenverkehr ein, der Melk nun auch zu einem Zentrum des Tourismus werden ließ.

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