Sehenswürdigkeiten von Melk

Stift Melk - das große Kulturensemble Europas

Seit mehr als 1000 Jahren ist Melk ein geistliches und kulturelles Zentrum des Landes, zunächst als Babenbergerburg und dann ab 1089 als Benediktinerkloster, gegründet von Markgraf  Leopold II.

Stift Melk - zum Vergrößern Bild anklicken

In den Kaiserzimmern, die einst Kaiser Karl VI. und Maria Theresia, Papst Pius VI. und Napoleon beherbergt hatten, ist eine ständige Ausstellung eingerichtet, die die wesentlichen Epochen der Geschichte und die Gegenwart des Klosters anhand von ausgewählten Exponaten aus Schatzkammer, Archiv und Bibliothek des Stiftes illustriert.

Der Marmorsaal und die Bibliothek, Meisterleistungen barocker Raumkunst mit den berühmten Fresken Paul Trogers, sind im Rahmen der Besichtigung des Stiftes ebenso zu sehen wie die Altane mit großartigem Ausblick auf die Donau und die Westfassade der Stiftskirche.

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Die Pfarrkirche
Schon in karolingischer Zeit dürfte sich auf oder am Stiftsberg eine von Salzburg errichtete Peterskirche befunden haben, auf die das Petruspatrozinum der Stiftskirche zurückgehen könnte.

Pfarrkirche - zum Vergrößern Bild anklicken

Eine Stephanuskirche war vom Bistum Passau auf der Anhöhe östlich der heutigen Stiftsanlage als Pfarrkirche errichtet worden. Wegen der extrem abseitigen Lage der Pfarrkirche errichtete die Bürgerschaft im 13. Jahrhundert bereits eine kleine Kapelle im Ort, deren Weihe um 1400 zu Ehren "Unserer lieben Frau" erfolgte.

In der zweiten Hälfte des 15. Jhdts. wurde die Kapelle zu einer Kirche ausgebaut, und 1508 hat mach schließlich die Pfarrrechte auf die Marienkirche im Ort verlegt. Die Stephanskirche auf dem Berg dürfte damals bereits im Verfall gewesen sein. Die große spätgotische Staffelkirche aus der zweiten Hälfte des 15. Jhdts. wurde nach dem großen Brand der Stadt im Jahre 1847 "überbaut". Damals erhielt sie das neugotische Westwerk und den Turm mit dem spitzen steinernen Helm (1868).

Mit Ausnahme der barocken Maria Hilf-Kapelle hat der grau gefärbte Bruchsteinbau daher durchgehend gotische Stilmerkmale. Zwischen zwei nördlichen Strebepfeilern ist das bekannte Ölbergrelief angebaut.

Es gilt als der schönste spätgotische Kalvarienberg in Niederösterreich und stammt vermutlich von einem Meister der Donauschule    
aus der Zeit um 1520.                                                            
 

Der heilige Koloman - zum Vergrößern Bild anklicken

Der heilige Koloman
Vor dem Rathaus steht der Stadtbrunnen mit der bekrönenden Figur des hl. Koloman.Der Brunnen kam 1722 als Geschenk des Abtes Berthold Bietmayr in die Stadt, weil er nicht mehr in das barocke Konzept des Klosterbaus gepasst hatte.
Der Kolomanibrunnen war 1687 für den Prälatenhof im Kloster in Auftrag gegeben worden.

Der Heilige mit Pilgerhut und Pilgerstab steht auf einem aus vier wasserspeienden Delphinen gedrehten Postament im
achteckigen Steinbassin. Die Aufschrift "BDAM 1722" verweist mit dem Wappen auf den Schenker "Bertholdus Dietmayr,
Abbas Mellicensis, 1722".

 

Alter Brotladen - zum Vergrößern Bild anklicken   Alter Brotladen
Auf der Westseite des Rathausplatzes, an der Abzweigung der Sterngasse von der Hauptstrasse, steht ein anmutiges, mit Holzschindeln gedecktes, kleines Haus mit zwei Rundtürmchen und romantischen Schlüssellochscharten.

Das kleine malerische Häuschen aus dem 17. Jahrhundert wird Brotladen genannt. Die drei Bäcker von Melk hatten hier eine Verkaufsstelle, die sie gemeinsam und abwechselnd betrieben. Zugleich war der Brotladen eine soziale Einrichtung, in der eine Bäckerwitwe die Produkte der Melker Bäcker, und nur von diesen Dreien, verkaufen und dabei eine kleine Zusatzeinnahme mitverdienen durfte. 
 

Haus auf dem Stein - zum Vergrößern Bild anklicken

Haus auf dem Stein
Den ehemaligen Turm aus dem 15. Jahrhundert hat man zu einem Wohnhaus umfunktioniert.
In diesem romantischen "Lug in das Land", mit einem herrlichen Blick auf das Stift und die nächste Umgebung, hat sich
der bekannte Melker Künstler Walter Prinzl (1891 -  1937) sein Atelier eingerichtet.
 

 

die alte Post, das schönste Posthaus Österreichs - zum Vergrößern Bild anklicken

Die alte Post,das schönste Posthaus Österreichs
Die reich geschmückte Fassade und das große Kuppeldach über dem vorspringenden Mittelteil fallen ins Auge. Das Gebäude wurde 1792 im Auftrag des Postmeisters Josef Freiherrn von Fürnberg vom Wiener Baumeister Franz Wipplinger erbaut und zeigt i n seinen Stilmerkmalen den Übergang vom Spätbarock zur Frühklassizistik.


Besonders in der Bewegtheit seiner Gruppierungen ist der Bau noch dem Barock verhaftet.
Die Fassaden zieren eingelassene Stuckrelieftalfeln, die inhaltlich zur Poststation Bezug haben.
Die Medaillons zeigen Darstellungen alter Postmeister, unter ihnen vermutlich auch das Porträt des Bauherrn selbst , sowie
Merkur als Nachrichtenüberbringer. Am Obergeschoss sieht man bäuerliches Gerät und Abzeichen der Postreiter, wie Sattelzeug, Kuriertasche und Reitstiefel.
 Diese Kombination soll auf die Erschließung der Gegend durch das Fürnbergsche Postwesen anspielen. Über dem Merkur sind Sinnbilder für das Post- und Kriegswesen der Römer angebracht, die an der Donau die erste Nachrichtenübermittlung organisiert haben.


Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im westlichen Untergeschoss das Melker Stadtmuseum eingerichtet. Es ist im Wesentlichen ein ur- und frühgeschichtliches Museum. Der Besuch ist nach Voranmeldung oder Vorsprache in der Tourist-Information oder im Stadtamt möglich
 

die Apotheke  - zum Vergrößern Bild anklicken

Die Apotheke ist ein im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammendes Haus mit einer flachen, so       genannten Putzplattenauflage aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Das Erdgeschoss hat eine  barocke Bänderung, in der die bemalten Holzläden der Auslagenöffnungen eine besondere Beachtung  verdienen (Ende 18. Jahrhundert). Das steinerne Portal mit Säulen und Vasenaufsätzen, dazwischen im  Medaillon das Apothekensymbol, führt durch die eine tonnengewölbte Einfahrt in einen malerischen Hof  mit Pfeilerarkaden.

Im Haus befand sich zunächst das Gasthaus "Zur goldenen Sonne", dann ein  Handelsunternehmen und eine Lebzelterei, schließlich kam die Apotheke hinein. Der Apotheker und  Bürgermeister Franz Xaver Linde (1910 - 1926) ließ hierher in sein Haus das Heimatmuseum übertragen und in repräsentativer Form einrichten.
Daran erinnern die römischen Grabsteine an der Westwand im Hof, die aus Ortschaften der Umgebung hierher gebracht worden waren.
 

Haus am Stein - zum Vergrößern Bild anklicken   Haus am Stein
Am Ende der Sterngasse geht es bergwärts auf einem schmalen Steig zum ältesten, noch im Altbestand erhaltenen Haus,
dem "Haus am Stein".
Das zweigeschossige, lang gestreckte Wohnhaus hat ein rohes Bruchsteinmauerwerk aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.
Über die gesamte Front zieht sich ein mehrere Hundert Jahre alter Weinstock, der als Naturdenkmal geschützt ist.

Er ist der letzte Vertreter und Zeuge des ehemals blühenden Weinbaus, der hier bis um 1900 bestand und durch die
berühmt, berüchtigte Reblaus zum Erliegen gebracht wurde. Neben dem Wohnhaus steht ein ebenfalls spätgotischer Bruchsteinbau mit einem hölzernen Dachgeschoss. 



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